Willkommen auf meiner Website!

Ich möchte Ihnen, lieber Besucher, auf diesen Seiten meine Bücher Sprutz - in den Fängen der NVA, sowie  Geflüchtet - zu zweit in den Westen vorstellen.

Sprutz entstand in den Jahren 2001 bis 2003. Dieses autobiographische Zeitdokument schildert meine teils unglaublichen Erlebnisse und die unfaßbaren Vorkommnisse in der 3. Raketenbrigade Tautenhain. Es soll einerseits dazu beitragen, die DDR und insbesondere die oft glorifizierte NVA als das erkennbar zu machen, was sie wirklich war: Ein riesiges Gefängnis, in dem mit der menschlichen Gesellschaft experimentiert wurde. Zum anderen möchte ich jedem Mut machen, auch in schweren Prüfungen durchzuhalten und den Glauben an sich selbst und die Menschheit nicht zu verlieren. Menschlichkeit und Liebe sind am Ende stärker als Haß und Gewalt.

Geflüchtet ist die Fortsetzung von "Sprutz" und handelt vom letzten Abschnitt meines Lebens in der DDR. Den Grundwehrdienst in der NVA-Raketentruppe überstand ich nur mit dem festen Vorsatz zur Flucht. Das Buch beginnt mit meiner Erfurter Studienzeit. Inmitten der scheinbar heilen Hochschulwelt verhaftet die Stasi einen Medizinstudenten aus dem Bekanntenkreis und wenig später meinen besten Freund. Durch diese Ereignisse geschockt und wiederholt wachgerüttelt, erkannte ich, daß ich meinen Plan nun so schnell wie möglich in die Tat umsetzen mußte, sollte die ersehnte Republikflucht aus Honeckers Überwachungsstaat nicht für immer ein Traum bleiben. Buchstäblich bis zur letzten Minute vor dem "großen Wagnis" rang ich mit zwei starken Gefühlen: Mit der Sehnsucht nach wahrer Freiheit und Selbstbestimmung und der Liebe zu Claudia, für die ich das hohe Risiko mitverantworten mußte. Unsere Eltern durften wir zu deren Schutz nicht in unser Vorhaben einweihen, wir waren allein auf uns gestellt. Im Sommer 1988 machten wir uns beide mit unserem mühsam ersparten Motorrad auf den Weg nach Ungarn, um von dort nach Österreich zu fliehen ...

Peter Tannhoff, im Juni 2006

 

 

 

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Sprutz - in den Fängen der NVA
von Peter Tannhoff

Dieser spannend erzählte Bericht schildert die Erlebnisse des 18jährigen Wehrpflichtigen Tannhoff in der Nationalen Volksarmee, drei Jahre vor dem Fall der Mauer. Der Autor hat als Zeitzeuge die Lebensverhältnisse in einer streng geheimen Raketeneinheit kennengelernt; Verhältnisse, die selbst vielen ehemaligen DDR-Bürgern schwer vorstellbar sind. Psychoterror und methodische Persönlichkeits-ausschaltung waren an der Tagesordnung, nicht selten gehörte Körperverletzung zum Alltag. Der anderthalbjährige Freiheitsentzug gipfelte für Tannhoff in einem vierwöchigen, gefahrenreichen Manöver in der Steppe Kasachstans.

144 Seiten, 2 sw-Abbildungen

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Geflüchtet - zu zweit in den Westen
von Peter Tannhoff

Sommer 1988: Ein Jahr vor der Öffnung der ungarischen Grenze wagt der 22jährige Peter Tannhoff mit seiner Freundin die Flucht nach Österreich. Nach vorübergehender Festnahme und Verhören durch ungarische Grenzsoldaten scheint der Fluchtversuch gescheitert. Kaum auf freiem Fuß, unternehmen die beiden, unter Einsatz ihres Lebens, einen zweiten Versuch und schaffen es ohne fremde Hilfe über die Grenze nach Österreich.
Ein bewegender Erlebnisbericht - stellvertretend für viele Ostdeutsche, die ihren Fluchtversuch nicht selten mit langjährigen Haftstrafen oder ihrem Leben bezahlen mußten.

124 Seiten

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Die DDR: Geschichte, Politik, Kultur, Alltag
von Dorothea Höck, Jürgen Reifarth

Die Geschichte des Sprutz Peter Tannhoff wurde bereits auszugsweise in einem Schulbuch über die DDR abgedruckt (Die DDR: Geschichte Politik Kultur Alltag, Ein Projektbuch, Verlag an der Ruhr).

181 Seiten

 

 

 

 

 

 

Zu meiner Person

Ich wurde 1966 als Sohn einer Deutsch/Musiklehrerin und eines Schriftsetzers in West-Thüringen geboren. Von 1972-1982 besuchte ich die übliche POS (Polytechnische Oberschule). Schon früh entdeckte ich die Liebe zur Musik und sang ständig Schlager und leichte Opernmelodien nach, die ich in Rundfunk und Fernsehen hörte. Da in der DDR nur außerordentliche musikalische Begabungen gefördert wurden, zu denen ich nach Meinung der örtlichen Musikschule nicht zählte, ermöglichten mir meine Eltern privaten Klavierunterricht. Meine Leidenschaft aber gehörte dem Lesen. Kein Roman in der städtischen Bibliothek war vor mir sicher. Das nahm solche Ausmaße an, daß ich mich, entgegen meines Hanges zu Bewegung und Sportarten im Freien, nur noch in mein kleines Zimmer zurückzog und, anstatt meine Hausaufgaben zu machen, ein Buch nach dem anderen verschlang. Selbst in den Nächten las ich mit der Taschenlampe unter der Bettdecke weiter, bis mein Vater, der mich immer wieder erwischte, die Bücher wegschloß. Das hielt mich jedoch nicht davon ab, am nächsten Tag neue Einkaufsnetze voller Bücher anzuschleppen.

Auch bastelte ich schon von klein auf für mein Leben gern und versuchte mich schon frühzeitig an der Reparatur von Fernsehern, Kassettenrecordern, Radios, Uhren usw.

Feinmechanik, gepaart mit Elektronik, war mein absoluter Favorit. Gerne hätte ich diese Hobbies zu meinem Beruf gemacht, doch in der kleinen Kreisstadt gab es zu dem Zeitpunkt nur zwei oder drei derartige Lehrstellen, die ich trotz Schulabschluß mit Auszeichnung nicht bekam. Als einziger technischer Beruf mit Lehrstelle und gleichzeitigem Abitur blieb der Beruf des Maschinenbauers übrig. Da ich anschließend unbedingt studieren wollte, befand ich die sogenannte "Berufsausbildung mit Abitur" für ideal, weil man schon während des Abis Einblicke in das technische Berufsleben erhielt.

Meine Jugend in der DDR war wie bei allen anderen auch von der chronischen Mangelwirtschaft überschattet. Die zusätzliche Nähe zur Mauer lastete schwer auf meiner Seele, fühlte man hier doch das Eingesperrtsein besonders intensiv, da man ja tagtäglich mit der Nase darauf gestoßen wurde. Immer wieder schlich ich mich allein oder mit einem Freund in das gefährliche Grenzgebiet und schaute mit dem Fernglas über die Sperranlagen ins "gelobte Land". Schon damals war mir klar, daß ich es irgendwie schaffen mußte, aus diesem Käfig herauszukommen, da mir dieses unfreie Land keinerlei Zukunft bieten konnte.

Doch kaum hatte ich die Lehre beendet und hielt das Abiturzeugnis in der Hand, wartete schon der Einberufungsbefehl zur sogenannten "Asche" (NVA), so daß mir keine Zeit mehr blieb, eine Flucht gründlich zu planen. Diese anderthalb Jahre bei den geheimen Raketentruppen in Tautenhain waren, wie ausführlich in "Sprutz" beschrieben, die dunkelste Zeit in meinem bisherigen Leben. Danach kannte ich nur noch ein Ziel: die Flucht!

Glücklich im Westen angekommen, bot sich mir erstmals die Möglichkeit, meine Liebe zur Musik zum Beruf zu machen. Ich beantragte BAföG und studierte klassischen Gesang in Würzburg. Seit mittlerweile über 20 Jahren bin ich hauptberuflich als Opernsänger tätig. Hier eine kleine Kostprobe meiner Stimme, semiprofessionell aufgenommen und komponiert von W. Leykauf, Text Peter Tannhoff (2002). Der Text paßt ganz gut zu meinem Schicksal...

Peter Tannhoff - Ein Mann geht seinen Weg (mp3, 2 MB)

Immer wieder fragten mich Freunde und Bekannte, denen ich von meiner Zeit bei der "Asche" in Tautenhain erzählte, warum ich das denn nicht mal aufschreiben würde, das wäre doch ein äußerst wichtiges Zeitdokument und zumindest für meine Familie oder Nachkommen sehr interessant. Das ermutigte mich letztendlich dazu, im Winter 2001 einen ersten Versuch zu wagen. Schon nach den ersten Zeilen stellte ich fest, daß sich die Erinnerungen überstürzten und sich die Seiten fast wie von selbst füllten. Als das Manuskript Anfang 2003 fast vollendet war, schickte ich es unter anderem an den Verlag Ludwig, der sich schon am nächsten Tag bereiterklärte, das Werk zu verlegen. Im Januar 2004 war es dann endlich soweit: mein erstes Buch "Sprutz- In den Fängen der NVA" wurde veröffentlicht.

 

 

 

 

 

 

Abschließend möchte ich mich noch für die zahlreichen wertvollen und lesenswerten Gästebucheinträge bedanken, welche die immense, jahrelange nebenberufliche Arbeit sowohl an meinen Büchern als auch an dieser nichtkommerziellen Website honorieren und eindrucksvoll den Inhalt meines Buches bestätigen. Besonders wenn man permanent wegen der Publizierung der schlichten Wahrheit einer lautstarken Kakophonie an Verunglimpfungen und Beleidigungen in Rezensionen, Blogeinträgen und persönlichen Mails durch ehemalige Offiziere und Zeitsoldaten ausgesetzt ist, jenen sprichwörtlich „ewig Gestrigen" und vom Leben Frustrierten. Um mit einer durch die Gegenseite verbreiteten Behauptung aufzuräumen, ich würde zwecks Absatzsteigerung und „Vermarktung" des „Sprutz" lügen und maßlos übertreiben, weil ich nur meinen Gewinn im Sinne hätte: Bei noch nicht einmal einem Euro pro Buch, den ich von meinem Verlag aufgrund des branchenüblichen Autorenhonorars erhalte und der im Verhältnis niedrigen Stückzahl an verkauften Exemplaren, erübrigt sich jede Diskussion darüber. Der lächerlich geringe jährliche Betrag deckt nicht mal ansatzweise meinen Zeitaufwand für die Fertigstellung der Bücher und die Betreuung dieser Website! Womit wir wieder bei den Gästebucheinträgen wären: Ohne diese hätte ich zwischenzeitlich durchaus die Lust an der Aufrechterhaltung dieser Internetpräsenz verlieren können. Aber mittlerweile ist mir eines klar geworden: Für die unzähligen von diesem Thema Betroffenen, die nach so vielen Jahren noch immer unter quälenden Traumata leiden und mich per E-Mail kontaktieren, ist besonders der „Sprutz" eine wichtige Hilfe zur Aufarbeitung des Erlebten. Neben der Niederschrift meiner persönlichen Geschichte betrachte ich es als meine Pflicht, der unverblümten Wahrheit über die NVA (und speziell über Tautenhain) auch in Zukunft eine Stimme zu verleihen. Die Bücher „Sprutz" und „Geflüchtet" einschließlich dieser Website, sehe ich als Zeitdokument eines nicht unwesentlichen Teils deutscher Geschichte, der nicht vergessen werden sollte.

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